PANNENSCHUTZ


WIE SCHÜTZT MAN SICH GEGEN PANNEN?

Der beste und wichtigste Schutz gegen Pannen ist ein hochwertiger Fahrradreifen mit einem guten Pannenschutzgürtel. Aber es gibt weitere Faktoren, die das Pannenrisiko senken:

  • Achte auf den richtigen Luftdruck. Bei zu geringem Druck ist das Pannenrisiko deutlich höher. Prüfe und korrigiere den Luftdruck mindestens einmal pro Monat mit einem Manometer.
  •  Reifenkontrolle: Hilfreich ist es die Reifen regelmäßig auf eingefahrene Fremdkörper abzusuchen und diese zu entfernen. Ersetze abgefahrene Reifen rechtzeitig. 
  •  Der beste Schutzgürtel im Reifen nützt nichts, wenn die „innere Sicherheit“ nicht gewährleistet ist. Lege auch beim Fahrradschlauch Wert auf zuverlässige Qualität. 
  •  Wichtig ist zudem das Felgenband. Es schützt den Schlauch vor mechanischen Beschädigungen durch Speichenköpfe, Metallgrate und Bohrungen in der Felge. Alle Speichenbohrungen müssen vollständig und sicher durch ein geeignetes Felgenband abgedeckt sein. 
  •  Pannenschutzbänder werden bei der Montage zwischen Reifen und Schlauch eingelegt. Sie schützen gegen Durchstiche, aber sie sind auch nicht unproblematisch da sie zwischen Schlauch und Reifen liegen und hier durch Reibung sogar Defekte verursachen. Daher bieten wir keine separaten Schutzbänder an. Besser ist es, wenn der Schutzgürtel in den Reifen eingearbeitet ist. 
  •  In bestimmten Situationen kann der Einsatz von Pannenschutzflüssigkeit sinnvoll sein. Siehe auch Punkt "Was ist bei Pannenschutzflüssigkeit zu beachten?"

WELCHES IST DER PANNENSICHERSTE FAHRRADREIFEN?


Die sichersten Fahrradreifen für die meisten Einsatzzwecke sind unsere „unplattbar“- Reifen. Zum Beispiel ist die SmartGuard-Einlagen aus hochelastischem Spezialkautschuk ca. 5 mm dick und extrem widerstandfähig. Den entscheidenden Vorteil bringt diese Technik bei eingefahrenen Gegenständen, die immer wieder überrollt werden und sich so stetig durch jeden Schutzgürtel bohren. Hier spielt der SmartGuard den Vorteil der Dicke aus. Eine eingefahrene Heftzwecke z. B. bleibt einfach im Gummi stecken ohne Schaden anzurichten. 


Dieses einfache Wirkprinzip ist auch High-Tech Schutzgürteln aus Aramid oder Vectran überlegen. Allerdings haben diese Gürtel einen anderen Vorteil. Mit ihnen kann man auch sehr leichten Reifen einen sehr guten Pannenschutz mitgeben. Die Fasern selbst sind sehr schnittresistent.

WAS IST BEI PANNENSCHUTZFLÜSSIGKEITEN ZU BEACHTEN?



Grundsätzlich kann man zwei verschiedene Arten von Pannenschutzflüssigkeiten unterscheiden. Die erste Sorte arbeitet rein mechanisch. Die Flüssigkeit enthält kleine Fasern oder Partikel die das Loch verstopfen. Vorteil: Solche Flüssigkeiten sind quasi unbegrenzt wirksam. Nachteil: Das Loch ist nicht wirklich repariert sondern nur verstopft und kann sich auch wieder öffnen, z.B. beim nächsten Nachpumpen. Die zweite Sorte von Flüssigkeit basiert auf Latex. Die Latexmilch verfestigt sich im Loch und repariert es so dauerhaft. Leider sind diese Flüssigkeiten nur für eine begrenzte Zeit im Schlauch wirksam bevor sie aushärten. Unser Doc Blue Professional basiert ebenfalls auf Latex und ist für ca. 2-7 Monate oder ca. 2.000 km als vorbeugender Schutz im Reifen wirksam. Zusätzliche Partikel in der Flüssigkeit sorgen dafür, dass auch größere Löcher schnell abgedichtet werden. Diese Partikel in der Flüssigkeit sind auch der Grund dafür, dass der Ventileinsatz zum Einfüllen entfernt werden muss. Flüssigkeiten, die sich auch durch ein installiertes Ventil einfüllen lassen, sind in der Regel extrem dünnflüssig und können daher auch nur sehr kleine Löcher abdichten.

Für alle Pannenschutzflüssigkeiten gilt: Die Flüssigkeit kann das Loch nur abdichten, wenn das Rad rotiert. Das Handling braucht etwas Übung. Ein guter, pannensicherer Reifen ist daher für die meisten Menschen die bessere und einfachere Lösung. 


Wir empfehlen Doc Blue Professional hauptsächlich für Tubeless-Systeme. Hier ist es ein sehr nützlicher Helfer weil sich diese Reifentypen sonst gar nicht oder nur sehr schwer reparieren lassen. Weiter ist Doc Blue geeignet um besonders leichte Reifen für eine begrenzte Zeit, zum Beispiel für einen Wettkampf, pannensicher zu machen. Sinnvoll ist es auch als zusätzlicher Schutz bei Touren in extremen Dornengebieten. Als Pannenhelfer für unterwegs kann man mit Doc Blue kleine Einstiche reparieren, ohne Schlauch und Reifen zu demontieren. Größere Schäden wie Schnitte oder Snake-Bites lassen sich mit Latexmilch jedoch nicht reparieren.

WELCHE PANNENSCHUTZSYSTEME BIETET SCHWALBE AN?



TECHNOLOGISCH SETZT SCHWALBE SEIT VIELEN JAHREN DIE BENCHMARKS FÜR PANNENSCHUTZ AN FAHRRÄDERN. Zwei Beispiele dafür: Nur Schwalbe hat die Reise- und Stadtreifen, die sich „unplattbar“ nennen dürfen (Protection Level 7). Für Mountainbikes wurde Tubeless durch die Schwalbe-Gewebeeinlagen der Tubeless Easy Technologie zum Standard bei leistungsorientiertem Einsatz – und zusammen mit Dichtmilch zum optimalen Pannenschutz (Protection Level 6). Jedes Segment, ob Tour, MTB oder Rennrad und Gravel, hat unterschiedliche Anforderungen an Sicherheit und Leistung. Daher unterscheiden sich die Konstruktionen und Pannenschutzsysteme von Reifen dieser Kategorien teilweise deutlich voneinander. Hier zeigen wir auf welche Pannenschutzgürtel und Konstruktionen es für die jeweiligen Kategorien gibt.

PANNENSCHUTZLEVEL TOUR


RENNRAD / GRAVEL REIFENKONSTRUKTIONEN




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VORTEILE DURCH TUBELESS

Tubeless-Bereifung bietet eindeutige Vorteile bei Schnelligkeit, Komfort, Grip und Pannensicherheit. Unnötige Reibung zwischen Reifen und Schlauch wird vermieden. Dadurch ist der Rollwiderstand wesentlich geringer als bei Faltreifen oder Schlauchreifen. Tubeless kann man ohne Leistungseinbußen mit einem geringeren Luftdruck fahren. Das bringt Vorteile im Komfort aber auch mehr Kontrolle in kritischen Situationen und auf schlechten Strecken. Gleichzeitig bieten Tubeless-Systeme hohe Pannensicherheit.

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WANN IST EIN REIFEN ABGEFAHREN?

Beim Fahrradreifen hat das Profil weit weniger Bedeutung als z. B. beim Autoreifen. Daher kann der Reifen auch mit abgefahrenem Profil noch problemlos weiterbetrieben werden (Ausnahme: MTB-Reifen). Der Reifen ist abgefahren und muss ersetzt werden, wenn auf der Lauffläche die Pannenschutzeinlage oder Karkassenfäden sichtbar werden. Da die Resistenz gegen Pannen auch von der Stärke der Lauffläche beeinflusst wird, kann es sinnvoll sein, den Reifen schon vorher zu wechseln.

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